Quittenbrand selber herstellen – aus Maische
Für den idealen Quittenbrand benutzen wir eine Quitten Maische, die wir selber ansetzen.
Die Quitte ist eine geschmackvolle herbe Frucht, die jedoch wegen ihrer sehr festen Konsistenz meist weniger als Frischobst verzehrt wird. Wozu verwendet man Quitten am besten? Das ist ganz einfach:
Zum herstellen von eigenem Quittenbrand. Oder zum backen von Quittenkuchen, aber das soll hier nicht das Thema sein.
Für einen besonders aromatischen Schnaps empfehlen wir die Verwendung von Birnenquitten. Wobei sich ebenfalls Apfelquitten gut eignen um eine Maische anzusetzen.
Viele sind der Meinung, Quitten ließen sich schwer verarbeiten, doch das ist falsch. Denn die heimische Quitte braucht einen starken Frost, ehe sie das volle Aroma entwickelt und das Fruchtfleisch weicher wird. Erst dann kann man sie ohne Probleme schneiden und verarbeiten.
Quitten ernten – der Erfolgstipp
Wenn Du also die Möglichkeit dazu hast, lass deine Quitten am Baum, bis die ersten frostigen Tage vorbei sind. Wenn du nicht so lang warten möchtest, oder es die Wetterbedingungen nicht zulassen und du daher zu viel Fallobst hättest, dann pflück die Quitten vom Baum um hilf ein wenig nach.
Schaff dir ausreichend Platz in deiner Kühltruhe oder dem Gefrierschrank und froste die Quitten als ganze Frucht richtig ein. Wascht sie aer vorher und entfernt den Flaum. Nimm nur die besten und unbeschädigten Früchte. Lass sie für mindestens eine Woche eingefroren und taue die Quitten anschließend an der Luft auf. Das wird etwa zwei Tage dauern. Im Anschluss lassen Sie sich ganz einfach mit einem Messer zerteilen.
Lass dich von ihrem Äußeren nicht irritieren, auch wenn die Früchte jetzt bräunlich gefärbt sind und unappetitlich wirken, so ist das Fruchtfleisch nun hervorragend gelb, extrem saftig und kann kinderleicht geschnitten werden.
Wenn Ihr nicht ausreichend Platz zum einfrieren habt, könnt Ihr auch eine andere Methode verwenden, verzichtet dabei aber teilweise auf das ausgesprochen beeindruckenden Geschmack.
Die Quitten Maische ansetzen
Schneidet die Quitten in Stücke, entfernt alle Kerne, denn diese enthalten Blausäure und verderben uns damit den Geschmack. Jetzt setzen wir unsere Maische an. Dafür geben wir die zerkleinerten Früchte in unseren Gäreimer bzw. Gärfaß. Ich verwende dafür mein 30 Liter Fass mit Ablasshahn, das macht es später leichter die Maische von den Fruchtstücken zu trennen.
Nun geben wir lauwarmes Wasser (20-25°C) im Verhältnis 1:1 hinzu. Also genau so viel Wasser wie Quitten.
Quitten enthalten im Schnitt pro 100g bereits 4,29g Fructose und 2,67g Glucose. Wie wir wissen mag unsere Hefe besonders gern die Glucose.
Also können wir damit rechnen, dass unsere Grundmasse bereits ca. 30g gärfähigen Zucker pro Kilo enthält. Die gleiche Menge Wasser wie bisher im Gärbehälter erhitzen wir nun in einem Topf und geben 600-700g Zucker je Liter im Topf hinzu und lösen diesen bei kleiner Flamme vollständig auf.
Den Zuckersirup lassen wir abkühlen und rühren ihn anschließend in den Gäreimer unter.
Somit erhalten wir insgesamt ein Gemisch das aus einem Teil Quitten und zwei Teilen Wasser besteht und ca. 300-350g Zucker Pro Liter Wasser enthält. Die Mischung sollte eine Temperatur zwischen 20°C und 25°C besitzen.
Jetzt bedienen wir uns der Turbohefe, die wir gemäß der Beschreibung einrühren.
Auf dem Beutel sollte stehen, wie viel Hefe Du pro Liter verwenden solltest. In der Regel sind es zwischen 2 bis 4g pro Liter, je nachdem welche Hefe du verwendest.
Da Turbohefe dazu neigt die Maische stark aufzuschäumen, solltest Du deine Gärfass nur maximal zu 80% befüllen.
Quitten Maische gären lassen
Nachdem wir alles gut verrührt haben, schließen wir den Deckel, setzen das Gärröhrchen ein und lassen die Quitten Maische bei konstanter Temperatur (idealer weise 20-25°C) je nach gewünschtem Alkoholgehalt gären.
Nach 24 Stunden sollten mit guter Turbohefe bereits 14% erreicht sein, nach 48 Stunden sogar bis zu 20%.
Wichtig: Die gärende Maische sollte nicht umgerührt werden, dadurch würde Sauerstoff in das Gemisch gelangen und möglicherweise zum verderben führen, weil sich dadurch Essig bilden kann.
Zusammenfassung Quittenbrand selber herstellen
Zum abseihen der Maische empfiehlt sich ein stabiler Filter. Wir empfehlen euch diesen hier:
Nylonfilter mit Metallgestell
68 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Das werde ich Definitiv ausprobieren!
Hallo,
das hört sich toll an! Ich habe zwei Fragen:
1. Wenn ich 1 kg Quitten habe, nehme ich dann auch 1kg , also 1 Liter Wasser? Oder ist die Füllhöhe gemeint?
2. Kann ich das Rezept so auch mit anderen Früchten anwenden? Und Birnenschnaps machen?
Man merkt wahrscheinlich, dass ich mich noch sehr in der theoretischen Vorbereitung befinde…..
Liebe Grüße
Susanne
Hallo Susanne,
Wasser führst du im Verhältnis 1:1 hinzu. Also genau so viel Wasser wie Quitten.
Und ja, du kannst das Rezept auch mit anderen Früchten anwenden. Wir werden bald neue Rezepte hochladen, da ist bestimmt auch eins mit Birnen dabei.
Im Endeffekt gilt: Probieren geht über Studieren. Also versuch dich dran und notiere dir deine Zutatenmengen und Herangehensweisen und natürlich wie zufrieden du mit deinen Ergebnissen bist. So kannst du beim nächsten Versuch bessere Ergebnisse erzielen.
Viele Grüße
Ich gebe an die Birnenmaische Zimtstangen mit hinzu, das gibt den gewissen Kick…im Geschmack
Ich nehme kein wasser sondern quittendirektsaft ,12 liter auf 120 liter maische. gibt ein hammer aroma.
Wie mache ich Quitten Saft,
Oder wo bekomme ich diesen her?
Wie mACHE ICH (REZEPT) EINEYN GUTEN QUITTENSCHNAPS
Wie im Rezept beschrieben:
Quitten mit Wasser, Hefe und Zucker einmaischen und nach 2-3 Monaten destillieren.
Die Quitten müssen Frost bekommen haben oder man hat Sie selber eingefroren, danach langsam auftauen lassen, wenn die Schale jetzt etwas Dunkel ist, nicht schlimm das Fruchtfleisch ist gelblich, das Fruchtfleisch klein schneiden, das Kerngehäuse weg in Biokompost, 1 kg Fruchtfleisch 1 L Wasser, zirka 30 Minuten leicht Köcheln lassen, abseien und beides abkühlen lassen, denn das abgekochte Fruchtfleisch kann man noch mit in die Maische tun, hier wird nixe verschwendet, jetzt kannst du deine Maische ansetzen, 1kg Wasser 1 kg Quitten klein geschnitten, du kannst dem Läuterzucker vorgreifen, 500 ml Läuterzucker 500 ml H²O, 1 Kg Quitten, ich setzte immer so 50 Liter an und dazu 135 g Turbohefe , inklusive Hefennährsalze, den Gärprozess nicht unterbrechen, denn wegen Sauerstoff Zufuhr, kommt es zur Essigbildung, wenn der Gärprozess abgeschlossen ist, kann man die Frucht in Netzte tun, (ich nehme die Netze vom Aldi, die Fruchtfliegenschutznetze ), damit Sie nicht den Boden berühren, sonst wird der Brand Bitter, ich extrahiere den Quittenbrand mit 38 % Vol., mit französischer Eiche, hierbei schwindet der Alkoholwert etwas runter um 3-4 %, nach 3 – 4 Wochen entsteht hier ein Brand der Superlative, weicher im Geschmack und ein Aroma Atemberaubend ist…
wenn ich nru frisch gepressten Saft habe, aus der Kelterei, wie mache ich mir in welchem Verhältnis dann Maische ?
Wie lange muss die Maische vermetieren, bis der Gärprozess zu ende ist ?
Hallo Ralf,
das kommt auf die von dir genutzte Hefe an. Du lässt idR. so lange gären, bis kein Blubbern mehr im Gärspund zu vernehmen ist.
Hallo Zäme, wieviel Schnaps ergibt es aus 10kg Quitten?
Hallo Eric,
wir können es ja mal kurz überschlagen:
du hast 10kg geschnittene, entkernte Quitten und gibst dazu 10l Zuckersirup mit 6-7kg Zucker und 10l lauwarmes Wasser hinzu, also hast du ca. 20l Flüssigkeit und 10kg Fruchtfleisch, die nun mit Turbo-Hefe zum gären bringst. Da ist ein 30l Gärfass schon sehr gut gefüllt.
Ausgehend davon, dass du die Fruchtstücke vor dem brennen abseihst, hast du Pi mal Daumen auch 20l Maische zum brennen.
Im ersten Brenngang (dem Raubrand) erhältst du ca 25-30% der Maische mit ca. 60%vol. Alkohol (wenn die Maische um die 20%vol. hatte) , vergiss dabei nicht den Vorlauf abzutrennen.
Somit hast du noch 5-6l Raubrand, den du schon gut als Obstler trinken kannst, sofern du Vor- und Nachlauf abgetrennt hast. Hast du das nicht, was nicht unüblich ist, dann beginnt ein erneuter Brennvorgang, der Feinbrand, bei dem du die Abtrennung dann vornimmst. Durch langsames erhitzen gelingt die Abtrennung meist problemlos! Der Edelbrand hat dann natürlich einen sehr hohen Alkoholgehalt, den du mit destilliertem Wasser auf Trinkstärke reduzierst. Je nachdem wann du mit der Nachlaufabtrennung beginnst und welche Trinkstärke du bevorzugst bekommst du dann deinen Obstler.
Wenn du Beispielsweise 1,5l Edelbrand mit 65%vol hast und ihn auf 40%vol reduzieren willst, musst du 937,5ml destilliertes Wasser hinzugeben, hast also am Ende knapp 2,5l super feinen Quittenschnaps. Zum Reduzieren kannst du unseren Rechner bei den Verfahren benutzen um die genaue Menge zu bestimmen.
Viele Grüße
aus 10 Kg Quitten bekommst du soviel Obstler, soviel Liter angesetzt hast und hierbei ist der Brand entscheidend, die ersten 500 ml kommen weg, das ist Methanol (Methylalkohol) GIFTIG, aufheben nicht weg schütten, zum Beispiel Grill anzünden, dann hast du den Vorlauf, dann der Mittel Lauf und den Nachlauf, Du entscheidest wieviel Schnaps du erzielt, 10 Kg Quitten 30 Liter Maische, zirka 5 – 6 Liter Schnaps, unter 30 %, drübber zirka 2-3 Liter 32 % aufwörts bis 38 %, ungefähr…die Menge entscheidest Du..bei richtigen Brennen…viel Glück und Spaß dabei..
Schmeckt denn die Maische auch schon gut?
Ich habe mir sagen lassen, dass das Brennen extrem Zeitaufwändig ist. Daher würde ich gerne darauf verzichten und nur die Maische abfüllen.
Viele Grüße
Franz
Wenn du die Maische richtig abseihst und die Gärung komplett abgeschlossen war, dann hast du schon ein trinkbares Produkt. Du kannst das ganze dann auch bei knapp unter 0°C einfrieren, da gefriert der Wasseranteil und das was übrig bleibt hat einen noch etwas höheren Alkoholanteil, aber erreicht natürlich nicht den gleichen wie beim brennen.
Oft wird das bei einfachen Zuckermaischen gemacht und dann mit Sirup vermischt, ist wie ein Alkopop aus den frühen 2000ern 😀
Dann Kaufe dir schon mal einige Pakete Klohpapier, denn fast jede Maische ist stark abführend, es kommt durch die Hefen, erst bei Brennen wandelt es sich um, oder kaufe dir doch einfach mal etwas Lektüre, (Buch) dann kannst du es auch nach lesen, und was bitte ist denn nicht Zeitaufwendig, lang Ding hot guat Zeit..
Guten Tag. Die Flüssigkeit in der maische ist weiss. Habe ich was falsch gemacht?
Hallo Andreas,
wenn es sich nicht um Schimmel handelt, der durch Verunreinigungen oder ein nicht richtig verschlossenes Gärfaß entstehen könnte, könnte es sich auch um Zucker handeln. Der Zucker kann durch das CO2 ausgetrieben werden und wieder kristallisieren. Es kann aber auch Kahmhefe sein. So ohne weitere Infos kann man das hier nicht klären. Aber hoffentlich hast du ein paar Ansatzpunkte die dir weiterhelfen.
Hallo
Kann man auch normale Backhefe nehmen?
Wenn ja wieviel bräuchte man und wie lange müsste man es dann gären lassen?
Gruss aus der 🇨🇭
Wir raten davon ab Backhefe zu verwenden. Denn dann muss man zusätzlich Hefenährsalze und Antigel hinzugeben, den PH Wert einstellen und am Ende erhält man trotzdem nicht das erwünschte Ergebnis, da Backhefe nicht die ideal für die Vergärung ist. In Turbohefe ist das alles bereits im richtigen Verhältnis für 21l Maische enthalten. Das macht es sehr bequem und einfach und man erhält innerhalb weniger Tage die fertige Maische.
Hallo,
kann ich dazu auch Ansatzhefe nehemen oder eignet die sich nur bei Weinen?
Schöne Grüße
Hallo,
ja man kann auch Ansatzhefe dafür nehmen. Quitten enthalten auch einen Gerbstoffanteil und die Weinhefen sind extra für gerbstoffreiche Früchte da.
Wie lange kann man dann mit der Gährung rechnen? Wird die Menge an Hefe genauso berechnet oder, wie auf der Packung angegeben 10g/50L?
Hallo und danke für die vielen guten Tips. Ich möchte nun mit Mazerat von Quitten und Wodka einen Quittenschnaps herstellen, da mir das richtige Brennen zu kompliziert ist. Habe also die aufgetauten Quitten entkernt, weniger gute Stellen abgeschnitten, würde sie pürieren und zu gleichen Teilen mit dem Schnaps in einem Gefäss 36 Std. bei Zimmertemperatur stehen lassen. Mich irritierte, dass ich das Mazerat vorher trocknen soll, wie es in Deinen Hinweisen steht. Ist das unbedingt nötig? Beste Grüße
Hallo Rainer,
der Hinweis für die Mazeration gilt für Botanicals, die man im Gin verwendet. Also Kräuter usw.
Das was du möchtest ist eher ein Ansatzschnaps.
Den kannst du auch länger stehen lassen, dann werden die Aromen der Quitte fast vollständig herausgelöst. Wenn du vorher pürierst, dann geht es sicherlich schneller als bei gewöhnlichen Ansatzschnäpsen, du solltest ihn jedoch hinterher auch filtern.
Teile uns doch bitte mit, wie erfolgreich dein Versuch ist und wie zufrieden du damit bist.
Vielen Dank, auch für die neuen Tips. Jetzt sind die Quitten 2 Wochen gefroren und der Plan etwas gereift. Statt Wodka nehme ich lieber Gin, der schmeckt mir schon als Gin besser und ich denke, dass er sich mit dem Quittenpüree gut verträgt. Vielleicht auch 2 Sorten. Um die Aromen der Quitte vollständig zu lösen wäre welche Zeit sinnvoll? Habe 3 – 8 Wochen gelesen und – je länger desto besser? Danke
Ach ja, es kommt auch die Frage auf, ob Zucker dazu gehört?
Guten Tag,
meine Quitten-Maische ist jetzt 6 Tage mit Turbohefe angesetzt.
Zucker habe ich den zweiten Teil nach dem 5 Tag hinzugefügt.
Der Gärverlauf verläuft soweit gut.
Leider habe ich einen Beutel mit 3 Kilo in der Gefriertruhe vergessen.
Kann ich den noch nachträglich hinzufügen?
Ich wollte die Maische 5-6 Monate stehen lassen.
Da könnten doch noch ein paar Aromen ausgelöst und in die Maische hinzukommen oder?
Grüße
Ja, das kann schon klappen, die Maische könnte dir deswegen aber auch kippen und es war alles umsonst.
die Maische sollte dann gebrannt werden wenn die Gärung aufgehört hat
Hallo,
Vielen Dank für die ausführliche Anleitung! Zwei Frage hätte ich noch … wie lange dauert die Gäeung in etwa bzw. woran erkenne ich eine abgeschlossene Gärung? Und muss ich den Einsatz der Turbohefe beim Zoll angeben? Vielen Dank und Grüße
Hallo Yvonne,
die Gärung kann je nach Hefe auch mehrere Wochen dauern, eine Turbohefe ist aber idR. nach einigen Tagen fertig. Dann hört der Gärspund auf zu blubbern. Das sollte man auch abwarten, sonst schmeckt das Ergebnis sehr stark nach Hefe.
Die Verwendung von Hefe/Turbohefe musst du nicht beim Zoll anmelden.
Die fertige Maische kannst du dann zu einem Lohnbrenner bringen, der meldet alles, bzw. sagt dir, was du machen musst.
Du selbst musst dich beim Zoll melden, wenn deine Destille >2l Volumen im Brennkessel besitzt.
Fertig, das Ergebnis wurde mit Spannung erwartet. Habe nach einigem hin und her keinen Zucker mehr hinzugefügt. Gin und Quitte sind nach 8 Wochen eine spannende Verbindung eingegangen. Man schmeckt beides noch leicht heraus, es hat eine reife, mostig, fruchtige Note bekommen. Pur trinken macht Spass, mit Mineralwasser verdünnen auch, sicher gehen auch Tonics. Vielen Dank für die hilfreichen Tips.
Hallo Rainer,
das klingt wirklich gut.
In welchem Verhältnis hast du den Gin und das Quittenpüree gemischt?
Und hast du es danach gefiltert?
Viel Püree, es wurde nicht „flüssig“ oder vollständig vom Gin bedeckt. Hatte mich da etwas verschätzt, daher ist die Freude gross, dass das Ergebnis trotzdem gut ist.
Zusätzliches Filtern habe ich nach einer Flasche gelassen, habe Küchengazee in der Salatschleuder fixiert und die Flüssigkeit durch schleudern gut rausbekommen. Ca 1 Liter mehr als die 4 x 0,75l Gin.
Das ist kreativ 🙂
Vielen Dank für diesen Input.
Da ich noch ein paar Quitten im Frost habe, werde ich das im kleinen Maßstab mal probieren!
Hallo
Wir haben diese Jahr wieder mal sehr viele Quitten, deshalb will ich mich am brennen versuchen.
Hab schonmal Rum gemacht ist aber leider nicht so gut herausgekommen.
Wie bestimme ich den Vor und Nachlauf?
Hallo Andreas,
ich hoffe dein Quittenschnaps wird dir besser gelingen und der Beitrag hilft dir hoffentlich.
Der Vorlauf besteht aus Methanol, der ebenfalls bei der Gärung entsteht. Methanol sollte man nicht trinken, da er giftig ist. Methanol hat seinen Siedepunkt bei 64,7°C und beginnt da zu verdampfen. Der trinkbare Ethanol hat den Siedepunkt erst bei 78,4°C. Wenn die Destille also ein Thermometer hat und die Maische langsam erhitzt wird, verdunstet erst der Methanolanteil. Dabei ist es sinnvoll über einige Zeit die Temperatur etwas unter dem Siedepunkt vom Ethanol zu halten, damit man das Methanol heraus destilliert. Die ersten Milliliter sind also der Vorlauf, der gesondert aufgefangen wird. Danach kommt der Mittellauf. Also im Temperaturbereich über 78,4°C. Es ist sinnvoll mit einem Refraktometer den Alkoholgehalt während der Destillation zu beobachten. Im Hobbybereich trennen viele Brenner den Nachlauf ab, sobald das heraustropfende Destillat unter ca. 35vol.% hat. Dabei ist die Temperatur der Destille bei über 90°C, eher so bei 95°C, je nachdem wie langsam erhitzt wird.
Der Nachlauf ist letztlich auch trinkbarer Ethanol, jedoch werden durch die hohen Temperaturen auch Fuselöle mit herausgebracht, die den Geschmack negativ beeinflussen.
Also kurz zusammengefasst:
Vorlauf zwischen 64,4°C und 78,4°C
Mittellauf bis ca. 35vol.%
danach Nachlauf
Ich hoffe das hilft dir weiter!
Hallo
Danke für die Antwort 3 Fragen hab ich noch
Verwendest du Hahnenwasser oder Destiliertes?
Und welche Turbohefe verwendest du/Welche kannst du empfehlen?
Wie regulierst du die Temparatur so genau/wie erwärmst du es? Auf einem normalen Elektroherd?
Zum Reduzieren des Alkoholgehaltes im Destillat nimmt man destilliertes Wasser. Für die Maische aus dem Hahn.
Als Hefe eignet sich diese Turbohefe Classic -20% in 5 Tagen.
Heizen mit einer regulierbaren Heizplatte wie dieser Einzelkochplatte
Hallo
Ich habe gehört, dass die Quitten auch während 2 Stunden gekocht werden können vor dem Einmaischen
Ist das sinnvoll?
Hallo,
ja das kann man auch machen. Das Kochwasser kann man dann gleich für die Maische nutzen.
Hallo
die Kerne der Quitten sind mit in die Maische gekommen ,was Tun?
Hallo,
das wird nur zu einem Problem, wenn die Kerne kaputt sind. Solange die Kerne als ganzes drin sind, passiert nicht viel.
Sollten die Kerne jedoch (in Größenordnungen) zerschnitten oder zerdrückt worden sein, dann sollte man die Maische lieber entsorgen.
Hallo
Könnte ich CYANUREX vor dem Brennen Dosiert Beigeben?
Hey,
ja das kannst du natürlich machen, Cyanurex wird eher bei großen Anlagen eingesetzt. Bei 2l Kesseln ist das Verhältnis von Kupferoberfläche zu Inhalt viel größer, als bei industriellen Anlagen, daher ist die Kupferwirkung recht groß.
Du kannst es ja mal ausprobieren und berichten.
Hallo
Kann ich vor dem BRENNEN cyanurex Dosiert Beigeben?
Hallo
Bei Uns in Kroatien Gibt es keine 2ltr. brennanlagen (Für Kinder) .ab 10 -20 ltr. frei erhältlich ,ab 30ltr. wird vom Zoll eine einmalige Gebühr erhoben. ich Brenne im 30ltr. Kessel mehrmals, (Maische 100ltr.
Hallo zusammen,
ich wage mich dieses Jahr auch einmal an die Quitte, um meinen Edelbrannt-Bestand etwas aufzustocken. Zuletzt habe ich eine Kischenmaische angesetzt, aus der ein wirklich sehr feiner Tropfen wurde. Jetzt will ich eine Quittenmaische ansetzen, für die ich an Eurem Rezept aus diesem Beitrag hängen geblieben bin. Ziel soll sein eine qualitativ hochwertige Maische für einen 120 Ltr. Brand beim professionellen Brenner meines Vertrauens aus dem Nachbarort abzuliefern, aus der ein Quittenbrand kommt, nach dem ich mir die Finger lecke. Jetzt nachdem ich heute meine bereits vorhandenen Quitten gewaschen, abgerieben und eingefroren habe, noch ein paar Fragen, die mich beschäftigen:
1. Wie viel kg Quitten brauche ich ca. für meine Maische-Gesamtmenge von 120 Ltr. Welche ein Brand bei meinem Brenner fasst?
2. Reicht das Zerschneiden der Quitten in kleine Stücke oder muss es durch den Häcksler?
3. Ich war immer der Meinung aus meinen bisherigen Infos, die ich hatte, dass man der Maische keinen Zucker zusetzen darf, bei Eurem Rezept kommen ja aber regelrecht Zuckermassen dazu, ist das legal?
4. Laut Rezept soll Turobohefe zugesetzt werden, ich dachte aber, dass diese zu Lasten des Fruchtaromas geht und man lieber Reinhefe nehmen sollte, die halt länger dauert – was sagt Ihr dazu?
Macht es einen Unterschied von der Menge im Ergebnis?
Entschuldigt bitte die vielen Fragen, aber das Ganze macht doch ganz schön viel Arbeit, da möchte ich nichts dem Zufall überlassen. Nicht, dass ich mir dann denke nie mehr….
Vielen Dank schon jetzt für Eure Inspiration und Unterstützung!
Beste Grüße
Ronny
Hallo Ronny,
ja, es ist verboten Zucker in die Maische zu geben und zum Abfindungsbrenner zu bringen. Dadurch kann er sein Brennrecht verlieren.
Das beschriebene Rezept ist nicht für solche Massen geeignet, auch nicht für das Brennen bei Abfindungsbrennereien.
Zu den restlichen Fragen:
Turbohefe ist tatsächlich nicht ideal um aromatische Brände zu erhalten, sondern zielt auf schnelle Vergärung ab.
Eine Reinzuchthefe braucht dafür erheblich länger.
Wenn du häckseln willst, musst du unbedingt alle Kerne und Holzstände entfernen. Stückchen reichen eigentlich aus, aber häckseln kannst di natürlich auch.
Hallo, in dem Zusammenhang würde ich gerne wissen, ob und wie es einem gelingt die Quitten brenntauglich zu machen ohne Zuckerzusatz – jedoch mir professionellen & modernen Hefen (keine Turbohefe) etc.
Hallo Hasti,
du kannst dafür Brennmaischhefen nutzen zum Beispiel diese Hefe für 50l Maische. Dazu benötigst du noch Hefenährsalze, damit unterstützt du die Hefen. In Turbohefen ist dies bereits alles drin und aufeinander abgestimmt. Und bei der Maische lässt du den zusätzlichen Zucker weg. Der Alkoholgehalt und damit auch die Ausbeute sind dadurch geringer, das Aroma aber stärker ausgeprägt.
Viel Spaß beim Probieren
Hab ich irgendwas nicht mitbekommen oder ist in Deutschland das hinzufügen von Zucker in das Brenngut nicht prinzipiell verboten???
Muss man die Maische abseihen oder ist es nicht besser die Fruchtstücke beim destillieren ebenfalls zu verwenden? Der Geschmack könnte dadurch noch intensiver sein.
Wenn man einen Anbrennschutz verwendet, kann man die natürlich auch drin lassen.
Wenn man keinen hat, kann man die Stücke abseihen und mithilfe eines Baumwolltuches auswringen. Das macht zwar nochmal eine Menge arbeit, aber man bekommt dadurch nochmal einiges an aromatischer Maische zusammen.
Hallo, ich habe eine Frage zu der Konsistenz und dem Geschmack nach dem einfrieren. Wie sollte die sein? Ich hatte jetzt testweise mal eine Frucht eingefroren. Wie beschrieben ist sie nach dem Auftauen außen braun geworden und innen schön gelblich. Auch ist sie weich und saftig geworden. Aber sie riecht nun nicht mehr nach Quitte und das kleine Probierstück aus dem Fruchtfleisch hat auch nicht mehr nach Quitte geschmeckt, sondern eher gar keinen Geschmack mehr gehabt. Also ich würde so nicht sagen, dass sie durch das einfrieren aromatischer geworden sind. Ist dies so richtig, oder habe ich vielleicht etwas falsch gemacht? Kommt der volle Geschmack dann erst wieder durch den Brennvorgang?
Hallo, meine verstorbenen Eltern haben ein Birnenquittenbaum im Garten. Hab mir gedacht, ich lasse daraus auch ein feines Tröpfchen machen. Ich habe nun die Quitten gesammelt bzw geerntet. Ein Teil also Fallobst, der andere Teil vom Baum. Ich hab sie noch einige Tage in der Garage nachreifen lassen. Äußerlich haben die Früchte allerdings ein paar Macken. Manche haben Eindruckstellen, manche haben so ne Art Schorf, manche sind schon etwas faulig. Macht das was? Sollte man die Früchte ggf schälen? Ich hab auch keinen großen Platz zum Einfrieren. Lohnt sich das Ergebnis trotzdem? Vielen Dank für eine Rückmeldung!
Hallo Michi,
sprich dafür am Besten mit dem Lohnbrenner, der dir die Maische brennen soll. Der wird dir mit Sicherheit gute Tipps dafür geben.
Die fauligen Stellen solltest du auf alle Fälle großzügig rausschneiden. Vor dem einmaischen solltest du die Quitten auch abwaschen um wilde Hefen zu entfernen, die können sonst den Gärprozess beeinflussen.
Kerngehäuse und Stiele müssen ebenfalls entfernt werden.
Viel Spaß und gutes Gelingen!
Danke für die schnelle Antwort. Was genau sollte ich mit meinem Lohnbrenner besprechen?
Und ach ja… Meine Quitten hatten jetzt keinen Frost. Sollte oder kann ich sie trotzdem noch einfrieren? Hatte sie jetzt gut 2 Wochen in der Garage gelagert. Vg
Vielen Dank für den gut verfassten Beitrag. Wie Zeitaufwendig ist denn das Brennen?
Die Dauer eines Brennvorganges hängt von vielen Faktoren ab:
– Größe der Destille
– Menge der Maische
– Alkoholgehalt der Maische
– Leistung der Heizquelle
– Art und Temperatur der Kühlung
Darüber hinaus spielen auch Raumtemperatur und Luftdruck eine Rolle.
Ein Brennvorgang an einer 2l Destille kann zwei bis vier Stunden in Anspruch nehmen.
Hi.
Würde es Sinn machen die quittenstücke nach gärende aus der Maische in die Kolonne zu geben, sodas das Destillat durch die Fruchtstücke destilliert?
…und wie lange kann oder sollte die Maische nach gärende noch stehen und ruhen
Und was ist dabei gegebenenfalls zu berücksichtigen?
Angesetzt ist alles hier, nach diesem Rezept.
Vielen Dank für die Antwort.
Hallo Markus,
versuch macht klug, wobei die Quittenstücke nach Gärende sehr sehr weich sind und leicht zerfallen.
Man kann sie auch auspressen, zum Beispiel in einem Geschirrtuch auswringen. Ist abereine riesen Sauerei.
Wenn du sauber gearbeitet hast, kannst du die Maische auch einige Monate stehen lassen. Wichtig ist, dass du keinen Sauerstoff einbringst, also das Fass zu lassen.
Falls du noch reife Quitten übrig hast, kannst du den Quittenbrand im Anschluss auch noch mit diesen Quitten als Ansatz verfeinern. Dann wird das Ergebnis sehr aromatisch.
Hallo – ich hoffe dass ich hier nicht falsch bin…
Weiss jemand was den unterschied zwischen „normalem“ und „altem“ Quittenschnaps ausmacht?
Ich habe bisher Sachen gelesen wie: Lagerung im Eichenfass, 2 Jahre Stahltank, mit Quittensirup „veredeln“ usw.
Falls die Lagerung in einem Eichenfass erfolgen sollte – hat jemand Erfahrung mit der Lagerdauer in einem kleinen Fass? (Ich habe ein 10l Fässchen aber wohl noch weniger Schnaps zum einlagern)
Meinen New-make Single Malt musste ich leider schon nach 3 Monaten wieder aus dem Fass nehmen weil das Verhältniss Holz/ Schnaps zu arg war.
Ich habe nun einen leckeren Quittenschnaps mit 42%
Macht es Sinn, ihn zu „veredeln“, z.B. in einem Holzfass lagern oder Holzspäne aus einem Cognacfass dazugeben, oder welche Möglichkeiten habe ich um etwas ganz edles herzustellen?